Ganz egal ob Sie gerade erst mit dem Content-Marketing beginnen oder vielleicht nur in Betracht ziehen, Ihren bisherigen Marketing Ansatz neu auszurichten oder ganz über den Haufen zu werfen, eine gut durchdachte Content-Marketing-Strategie ist ein Muss für Ihr Unternehmen.
Warum? Fragen Sie sich? Weil es auf diesem Gebiet immer mehr Konkurrenz gibt. In einer Studie des Content Marketing gaben 70 % der befragten B2B-Marketer an, dass sie vorhätten, 2017 und darüber hinaus ihre Content-Produktion weiter auszubauen.
Damit Sie Ihrer Konkurrenz einen Schritt voraus sind, brauchen Sie eine fundierte und nachhaltige Content-Marketing-Strategie. Falls Ihnen die Planung etwas schwerfällt oder Sie ein paar neue Ideen für Ihre Strategie brauchen, könnte dieser Beitrag genau das Richtige für Sie sein. Wir verraten Ihnen, warum Ihr Unternehmen eine Content-Marketing-Strategie braucht und wie Sie diese Schritt für Schritt erstellen.
Was versteht man unter einer Content-Strategie?
Ihre Content-Strategie muss ein Teil Ihrer gesamten Marketing Strategie sein, der sich mit der Verwaltung jedes Inhaltselements beschäftigt, das Sie und Ihr Team erstellen – in Textform, audiovisuell, Inhalte zum Herunterladen usw.
Die Erstellung von Inhalten ist für gutes Content-Marketing elementar, jedoch müssen die Inhalte auch gut geplant und vor allem zweckbestimmt (Angepasst an der Customer Journey) sein. Dabei gibt es einige wesentliche Aspekte, zu beachten:
Stellen Sie sich im ersten Schritt folgende Fragen:
- Für wen die Inhalte erstellt werden?
- Welche Probleme sollen die Inhalte für das Publikum lösen?
- Was macht Ihre Inhalte einzigartig?
- Auf welche Formate werden Sie sich konzentrieren?
- Auf welchen Kanälen werden die Inhalte veröffentlicht?
- Wie verwalten und planen Sie die Erstellung und Veröffentlichung von Inhalten?
Was bedeutet Content-Marketing für Ihr Unternehmen?
Mit Content Marketing können Unternehmen verlässliche und kostengünstige Quellen für Website-Traffic und neue Leads aufbauen. Ein Beispiel: Wenn es Ihnen gelingt, einen Blog-Beitrag zu erstellen, der laufend organischen Traffic erzeugt, dann wird ein darin eingebetteter Call-to-Action zu einem E-Book oder einem kostenlosen Tool ohne weitere Aktivitäten nach und nach immer mehr Leads generieren.
Eine verlässliche Traffic- und Lead-Generierung durch nachhaltige Inhalte gibt Ihnen viel Freiraum und Flexibilität, um mit anderen Marketing-Taktiken zu experimentieren, um mehr Umsatz zu erzielen, beispielsweise mittels gesponserten Inhalten, Social-Media-Marketing und auf anderen Websites veröffentlichten Inhalten. Ausserdem locken Ihre Inhalte nicht nur neue Leads an, sondern bilden Ihre potenzielle Kunden gleichzeitig weiter und steigern den Bekanntheitsgrad Ihrer Marke.
Sehen wir uns also im Detail an, wie Sie eine erfolgreiche Content-Marketing-Strategie erstellen.
Eine Content-Marketing-Strategie in 7 Schritten
1) Definieren Sie Ihr Ziel
Was wollen Sie mit Ihrem Content-Marketing erreichen? Warum möchten Sie Inhalte erstellen und eine Content-Marketing-Strategie entwickeln? Klar definierte Ziele ermöglichen es Ihnen, Ihre Strategie entsprechend auszurichten und die richtigen Schwerpunkte zu legen.
2) Recherchieren Sie Ihre Buyer-Persona(s)
Für den Erfolg Ihrer Strategie ist es ausschlaggebend, dass Sie die Zielgruppe für Ihre Inhalte – die sogenannte „Buyer-Persona“ – genau festlegen.
Insbesondere wenn Sie gerade erst mit Ihren Marketing-Aktivitäten beginnen, ist dieser Schritt unverzichtbar. Denn nur wenn Sie Ihre Zielgruppe genau kennen, können Sie relevante und wertvolle Inhalte für sie erstellen. Und das wiederum erhöht die Chance, dass Besucher Ihre Inhalte lesen und im besten Fall konvertieren.
Natürlich können sich Ihre Marketingziele mit der Zeit verändern, z. B. wenn Sie eine neue Zielgruppe ansprechen oder Ihren derzeitigen Zielmarkt vergrössern möchten.
3) Machen Sie eine Bestandsaufnahme Ihrer bestehenden Inhalte
Die meisten Unternehmen beginnen Ihre Marketing-Aktivitäten mit Blog-Beiträgen. Wenn Sie neue Formate ausprobieren und andere Inhaltselemente erstellen möchten, überlegen Sie sich zuerst, welche Arten von Inhalten bei Ihrer Zielgruppe gut ankommen würde. Wenn Sie zum Beispiel im Laufe des vergangenen Jahres wöchentliche Blog-Beiträge veröffentlicht haben, könnten Sie nun ein E-Book erstellen, in dem alle Ihre Blog-Beiträge in einem Leitfaden zusammengefasst werden. Dadurch präsentieren Sie Ihre Informationen ohne viel Aufwand in einem neuen Format. Etwas weiter unten zeigen wir Ihnen verschiedene Arten von Inhalten, die Sie verwenden können.
Wenn Sie schon eine Weile im Marketing tätig sind, sollten Sie Ihre Content-Marketing-Aktivitäten und die Ergebnisse des letzten Jahres analysieren. Finden Sie heraus, wo es noch Verbesserungspotenzial gibt und setzen Sie sich neue Ziele. Nun ist es der ideale Zeitpunkt, um die Ziele Ihres Teams mit den Zielen der anderen Abteilungen Ihres Unternehmens abzustimmen.
4) Entscheiden Sie sich für ein Content-Management-System (CMS)
Um Ihre Inhalte effizient zu verwalten, empfiehlt sich ein Content-Management-System. Zu den wichtigsten Aufgaben im Rahmen der Verwaltung von Inhalten zählen die Erstellung, die Veröffentlichung sowie die Performance-Analyse.
HubSpot-Kunden können mit der Hubspot-Software die gesamte Planung, Erstellung, Veröffentlichung und Analyse ihrer Inhalte an einem einzigen Ort durchführen.
5) Sammeln Sie durch Brainstorming neue Content-Ideen
Nun heißt es, neue Ideen für Ihre nächsten Inhalte zu finden. Diese Werkzeuge können Ihnen bei der Ideenfindung helfen:
- HubSpot Website Grader: Wenn Sie herausfinden möchten, wo Sie mit Ihrem Marketing derzeit stehen, hilft Ihnen der HubSpot Website Grader weiter. Von Ihren Blogging-Aktivitäten bis zu Ihrem Marketing in den sozialen Medien – der Website Grader bewertet die wichtigsten Bereiche Ihres Marketings und erstellt einen detaillierten Bericht zu den Ergebnissen. Anhand dieser Informationen lässt sich jeder einzelne Bereich optimieren. Mithilfe dieses Tools können Sie Ihre Website SEO-freundlicher gestalten und neue Ideen für Inhalte entdecken.
- Keyword-Tools.org: Mit dem Recherche-Tool von Keyword-tools.org können Sie relevante Keywords für Ihren Content recherchieren, was Ihnen wiederum Ideen für neue Inhalte liefert. Halten Sie insbesondere Ausschau nach relevanten Themen, über die Ihre Konkurrenz schreibt, zu denen Sie aber noch keine Inhalte verfasst haben.
- Mindomo: Mindmapping-Tools wie Mindomo ermöglichen einen „geordneten Brainstorming-Prozess“, sodass Sie sämtliche Ideen und mögliche verwandte Themenbereiche übersichtlich festhalten und im Laufe der Zeit noch weiter ausweiten können.
- HubSpots Generator für Blogging-Themen (auf Englisch): Mit dem Generator für Blogging-Themen von HubSpot gehen Ihnen die Ideen für Blog-Beiträge niemals aus. Sie müssen lediglich allgemeine Themen oder Begriffe, über die Sie schreiben möchten, eingeben, und der Ideen-Generator erledigt den Rest.
- Feedly (auf Englisch): Dieser beliebte RSS-Feed hilft Ihnen dabei, immer über trendige Themen in Ihrer Branche informiert zu sein und gleichzeitig neue Ideen für Inhalte zu finden.
- Buzzsumo (auf Englisch): Entdecken Sie auf Buzzsumo beliebte Inhalte und lassen Sie sich davon für Ihre eigenen Inhalte inspirieren. Buzzsumo analysiert, wie oft Beiträge auf Social Media geteilt werden, und stellt anhand dieser Daten fest, wie beliebt ein Inhaltselement ist. So können Sie sehen, welche Inhalte wahrscheinlich gut ankommen werden.
6) Legen Sie fest, welche Arten von Inhalten Sie erstellen möchten
Bei der Erstellung von Inhalten gibt es unzählige Möglichkeiten. Hier sehen Sie eine Auswahl der beliebtesten Inhaltsformate sowie Tools und Vorlagen, die Ihnen in der Anfangsphase weiterhelfen können.
Blog-Beiträge
Blog-Beiträge befinden sich auf Websites und sollten regelmässig veröffentlicht werden, um neue Besucher anzulocken. In Blog-Beiträgen sollten Sie Ihrem Publikum wertvolle Inhalte zur Verfügung stellen, denn das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass es Ihre Beiträge in den sozialen Medien und auf anderen Websites teilt. Wir empfehlen für Blog-Beiträge eine Länge von 1.000 bis 2.000 Wörtern. Am besten experimentieren Sie ein bisschen herum, um zu sehen, ob Ihre Zielgruppe eher kurze oder lange Beiträge bevorzugt.
E-Books
E-Books sind Tools zur Lead-Generierung, die potenzielle Kunden herunterladen können, nachdem sie ein Formular mit ihren Kontaktinformationen ausgefüllt haben. Im Gegensatz zu Blog-Beiträgen, die neue Besucher auf die Website locken sollen, sind E-Books in der Regel länger und detaillierter und werden weniger häufig veröffentlicht. E-Books verkörpern den nächsten Schritt in der Inbound-Marketing-Methodik: Nachdem Besucher einen Blog-Beitrag gelesen haben, sind sie vielleicht an den weiterführenden Inhalten eines E-Books zu einem verwandten Thema interessiert. Also füllen sie ein Formular mit ihren Kontaktdaten aus, um weitere nützliche Informationen für ihr Unternehmen zu erhalten. Im Gegenzug erhält das Unternehmen, das das E-Book produziert, einen neuen Lead, den das Vertriebsteam kontaktieren kann.
Vorlagen
Vorlagen sind ein sehr praktisches Inhaltsformat, denn sie generieren Leads für Sie und stellen gleichzeitig einen enormen Mehrwert für Ihre Zielgruppe dar. Wenn Sie Ihrer Zielgruppe Vorlagen zur Verfügung stellen, mit denen sie Zeit und Geld sparen kann, wird sie in Zukunft sicherlich viel Interesse an Ihren weiteren Inhalten haben.
Infografiken
Eine Infografik sagt mehr als tausend Worte: Mit Infografiken können Sie Daten viel ansprechender organisieren und visueller darstellen als das in Textform möglich wäre. Insbesondere wenn Sie eine große Menge an Daten auf klare und gut verständliche Weise teilen möchten, eignet sich dieses Inhaltsformat hervorragend.
Videos
Multimediale Inhaltsformate wie Videos generieren üblicherweise mehr Interaktionen als andere Formate und eignen sich hervorragend für die Verbreitung auf Social-Media-Plattformen. Zwar nimmt die Erstellung von Videos mehr Zeit und Ressourcen in Anspruch als das Verfassen eines Textes (wobei dies nicht zwangsläufig der Fall sein muss), doch da visuelles Marketing auf der Beliebtheitsskala immer weiter nach oben klettert, sollten Sie unbedingt mit diesem Medium experimentieren.
Podcasts
Wenn Ihre Zielgruppen Ihre Inhalte nicht täglich lesen können oder wollen, bieten Podcasts eine gute Möglichkeit, um mit Ihrer Marke trotzdem präsent zu sein. Die Zahl der Podcast-Hörer wächst kontinuierlich an. Bereits 2016 hörten 35 % der Deutschen jeden Monat Podcasts. Wenn Sie also die Gelegenheit haben, interessante Persönlichkeiten zu interviewen oder Gesprächsrunden zu moderieren, sollten Sie sich überlegen, mit Podcasts zu arbeiten.
Externe Inhalte
Nachdem Sie eine Zeit lang Inhalte auf Ihrer eigenen Website veröffentlicht haben, könnten Sie darüber nachdenken, Ihre Inhalte auf anderen Websites zu teilen. Das kann folgende Punkte umfassen:
- Website-Inhalte auf Social-Media-Websites wie LinkedIn veröffentlichen
- Inhalte in neuen Formaten aufbereiten und diese auf Ihrem Blog oder Ihren Social-Media-Websites veröffentlichen
- Neue Inhalte gezielt für externe Websites wie Medium erstellen
Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, auf Medium Inhalte zu veröffentlichen, sehen Sie sich hier an, welche Ergebnisse mit dem Veröffentlichen von Inhalten im ersten Jahr erzielt werden können.
Wenn Sie auf den Geschmack gekommen sind, finden Sie unten eine Vielzahl an verschiedenen Content-Arten, mit denen Sie Ihre Website abwechslungsreicher gestalten können:
(Quelle https://www.textprovider.de)
7) Veröffentlichen und verwalten Sie Ihre Inhalte
Ihre Marketing-Strategie sollte nicht nur beinhalten, welche Arten von Inhalten Sie erstellen möchten, sondern auch festlegen, wie Sie diese Inhalte organisieren. Ein Redaktionskalender unterstützt Sie dabei, den Überblick über Ihre Veröffentlichungen nicht zu verlieren, damit Sie auf Ihrer Website eine ausgewogene und facettenreiche Inhaltsbibliothek aufbauen können. Erstellen Sie anschließend auch einen Social-Media-Kalender, um Ihre Inhalte auf anderen Websites zu bewerben und zu verwalten.
Viele Ihrer Ideen sind bestimmt richtige Evergreen-Inhalte, die in einigen Monaten noch genauso relevant sind wie heute. Nichtsdestotrotz sollten Sie natürlich auch aktuelle bzw. vergängliche Themen behandeln. Obwohl diese Themen sicherlich nicht den Großteil Ihres Redaktionskalenders ausmachen werden, können sie doch zeitweilige Traffic-Spitzen generieren.
Üblicherweise werden Feiertage wie Neujahr oder Weihnachten für Marketing-Aktivitäten genutzt. Sie müssen sich jedoch keinesfalls auf diese wenigen wichtigen Anlässe beschränken. Wenn es spezielle Tage gibt, die für Ihre Zielgruppe von besonderem Interesse sind, sollten Sie die Chance nutzen und auf Ihrem Blog oder in den sozialen Medien Inhalte darüber veröffentlichen.
Der Aufbau einer erfolgreichen Content-Marketing-Strategie erfordert viel Zeit, Organisation und Kreativität. Wir hoffen, dass die hier beschriebenen Schritte und die bereitgestellten Materialien Ihnen dabei behilflich sein werden– von der Erstellung Ihrer Strategie bis zur Auswahl der richtigen Tools zur Content-Verwaltung.
Viel Spass beim Erstellen von Inhalten und viel Erfolg mit Ihrer neuen Content-Marketing-Strategie!